Untersuchungsziele und -fragen
Untersuchungsziele
Ziel des Forschungsprojektes ist die Identifizierung der für die Umsetzung von Personen- und Sozialraumorientierung sowie Partizipation erforderlichen und geeigneten strukturellen und prozessbezogenen Bedingungen einschließlich möglicher Grenzen des Wandels. Damit soll ein Beitrag zur Verbesserung der Partizipationschancen des Personenkreises und zur Weiterentwicklung aller Angebote geleistet werden, unabhängig von der Logik „stationär – ambulant“. Es geht also nicht um die Komplettauflösung stationärer Angebote oder die Ambulantisierung als „Königsweg“, sondern gerade um die Durchbrechung dieses Schwarz-Weiß-Denkens. Die Grenzen und Problemstellen, die auf den unterschiedlichen Ebenen bestehen, zu identifizieren, ist dabei genauso wichtig, wie das Herausarbeiten der Gelingensfaktoren.
Untersuchungsfragen
Folgende Fragen stellen sich:
Welche Leistungen tragen – in welcher Form – zur Bedarfsgerechtigkeit bei? Welche Wahlmöglichkeiten können (unter welchen Bedingungen) eröffnet werden? Wie werden Person- und Sozialraumorientierung realisiert? Welche Zugänge zum Leben im Gemeinwesen können eröffnet werden? Welche Probleme und Grenzen lassen sich aufzeigen?
Diese Fragen werden auf drei Ebenen untersucht:
1. Ebene der Leistungssteuerung und Leistungsformen: Wie gestalten sich die strukturellen Bedingungen der Leistungserbringung bundesweit? Welche Bedarfslagen und Angebotsmodelle lassen sich idealtypisch identifizieren?
2. Ebene der Leistungserbringung: Wie angemessen und wirksam sind die Leistungen von Einrichtungen bezogen auf Bedarfsgerechtigkeit, Wahlmöglichkeiten, Einbezug in Lebensbereiche?
3. Ebene der individuellen Lebenssituation: Wie sehen die Passungsverhältnisse zwischen Menschen mit komplexem Unterstützungsbedarf und ihrem Umfeld aus? Welche Handlungsspielräume (Aspekte von Lebensqualität) werden realisiert? Wie werden sie realisiert, was wirkt darauf ein?