Prof. Dr. Wolfgang Seyd
Professor im Ruhestand
Wirtschaftspädagogik
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Forschungsschwerpunkte
- Berufliche Bildung benachteiligter und behinderter Menschen,
- Wirtschaftsdidaktik
Lebenslauf
Geboren bin ich am 21. Mai 1946 in der Hansestadt Bremen als einziger Sohn des selbstständigen Kaufmanns Karl Seyd und seiner mindestens ebenso selbstständigen Ehefrau Emmi-Lotte. Die beiden führten das 1930 von meinem Vater gegründete
Uhren-, Optik- und Schmuckgeschäft in ehelicher Eintracht.
Ausbildung
Die damals 6jährige Grundschule habe ich in Bremen-Hemelingen besucht. Von dort wechselte ich auf das Gymnasium an der Dechanatstraße, ein halbes Jahr später umgezogen zur Parsevalstraße – obgleich mein Vater immer der Meinung war, ein angehender Geschäftsnachfolger müsse kein Abitur besitzen. So ist es denn auch gekommen. Wir haben die Firma 1992 aufgelöst.Ich erwarb das Abitur 1965 und nahm im Interesse meiner Eltern eine Ausbildung zum Augenoptiker bei der Fa. Helmut Kurtze am Heußweg in Hamburg-Eimsbüttel auf.
Bevor ich die Lehre abschloss, heiratete ich meine ehemalige Schulkameradin (drei Klassen unter mir) Antje Wulf.
Studium
Statt in das elterliche Geschäft einzutreten, studierten wir Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik und erwarben, ideell unterstützt von unserer 1968 geborenen ersten Tochter, die Abschlüsse Dipl. Kfm./frau und Dipl. Hdl. Während meine Frau das Referendariat an der Staatlichen Gewerbeschule für das Nahrungsmittel- und Gastgewerbe (G 11) bestritt, mühte ich mich im Rahmen eines Promotionsstipendiums um das Thema "Berufliche Rehabilitation". 1974 trat ich in die Dienste des Berufsförderungswerks Hamburg – als "Unterrichtstechnologe und Dozent". Dort gelang es mir mit tatkräftiger Unterstützung meiner Kollegen, nebenbei eine Dissertation anzufertigen und den Titel "Dr. phil." an der Universität Hamburg zu erwerben.
Das war 1976. Zwei Jahre später holte mich mein Doktorvater Prof. Dr. Lothar Reetz als Vorsitzender einer Berufungskommission auf eine Professorenstelle, die ich heute, gut 30 Jahre später, immer noch innehabe.
Zwischenzeitlich unternahm ich allerdings Ausflüge und erwarb...
Praxiserfahrungen
...so 1988 zwei Jahre lang am Berufsbildungswerk Bremen. Dort war ich als Geschäftsführer für die Reorganisation des wegen diverser Skandale in die Schlagzeilen geratenen Unternehmens verantwortlich. Das BBW zählte 400 lern- und körperbehinderte Jugendliche und 240 Mitarbeiter. Anschließend wurde ich mit dem Aufbau eines Berufsförderungswerks in Mecklenburg-Vorpommern beauftragt. Das wurde dann in Stralsund gegründet, wo ich als einer von zwei Projektleitern fungierte. Die Sollkapazität mit 400 Plätzen bei 150 Mitarbeitern hatten wir Ende 1992 erreicht, meinem Austrittsdatum.
Nun war ich wieder ausschließlich an der Uni HH tätig.
1994 ereilte mich der Ruf auf eine Vertretungsprofessur an der Gesamthochschule Kassel. Dort war ich drei Semester lang am Aufbau eines Aufbaustudiengangs "Pflege" beteiligt. Als die Konzeption stand, kuschte Landesvater Eichel vor den Wohlfahrtsverbänden, die am Fortbestand günstig besoldeter Lehrkräfte interessiert waren, und strich das Projekt: Ein Trauerspiel, vor allem, wenn man sich die Begeisterung, mit der die fortbildungsinteressierten Pflegekräfte in unser kleines Veranstaltungsangebot strömten, in Erinnerung ruft!
1998 unternahm ich meinen letzten beruflichen Ausflug. Diesmal war wieder ein Berufsbildungswerk dran - das Hamburger. Es bietet vorwiegend lernbehinderten Jugendlichen rund 400 Plätze, ist mit 130 Mitarbeitern ausgestattet und hat den Nachteil eines fehlenden Wohnheims, aber den Vorzug einer hervorragenden Kooperation mit der benachbarten Berufsschule.
2003 bin ich – nun wohl endgültig – an die Uni HH zurückgekehrt, ausgestattet mit vielen eigenen praktischen Erfahrungen, aber auch mit den Erfahrungen aus den Studien meiner drei Kinder, die weitgehend bessere Bedingungen vorgefunden haben als meine Studierenden. Vielleicht kann ich ein wenig zur Verbesserung beitragen.
Sonstiges
Verbandsfunktionen und ehrenamtliche Tätigkeiten
Vorsitzender des Ausschusses "Beruf und Arbeit behinderter Menschen" der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (seit 2001)
Mitglied des Vorstandes der Dirck-Koster-Stiftung (gegr. 1527),
Inhaberin einer Wohnanlage für ältere Menschen mit geringem Einkommen
(54 Wohneinheiten), (seit 2002)
Erster Vorsitzender des ALUMNI-Clubs Berufs- und Wirtschaftspädagogen
(seit 2005)
Vorsitzender des Ad-hoc-Ausschusses "Implementation der ICF in der beruflichen Rehabilitation" der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (seit April 2008)
Publikationen
- Aufsätze
- Bücher
- VAmB Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung
- ReFlex II
Individualisiertes Rehabilitationskonzept mit flexiblen
Berufszugangschancen - Transferprojekt: Der Abschlussbericht - Bericht TN-Eingangsvoraussetzungen bei BvB-Maßnahmen und Ausbildungen mit Beginntermin Herbst 2007 in Berufsbildungswerken
- Lebensskizzen
Interviews mit den Teilnehmern IQC NeueTechnik im Berufsförderungswerk Hamburg
- Teilhabe psychisch kranker und behinderter Menschen am Arbeitsleben
- Der Verbleib von BvV-Teilnehmern an Berufsbildungswerken
Ergebnisse der Herbsterhebung 2008
Arbeitsschwerpunkte
Berufliche Rehabilitation von Menschen mit Behinderungen
Berufsvorbereitung und Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher
Ausbildung der Ausbilder (AEVO)
Handlungsorientierte Gestaltung von Lernsituationen
Aktuelle Forschungsprojekte
Abgeschlossene Forschungsprojekte