Lisa Zastrow
In meinem Dissertationsvorhaben untersuche ich Muster der Mehrsprachigkeit bei Migrant:innen der zweiten Generation in Deutschland und die Bedeutung mehrsprachiger Literalität für die Bildungs- und Arbeitsmarktintegration.
Mehrsprachigkeit wird dabei nicht als Defizit betrachtet, sondern als Ressource, die in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten – Schule, Familie, Peergroups oder Arbeitswelt – zum Tragen kommt.
Im Fokus stehen die schriftsprachlichen Kompetenzen in Deutsch und in der Herkunftssprache, da Literalität als Schlüsselressource für Bildungserfolg und gesellschaftliche Teilhabe gilt. Die Analyse basiert auf repräsentativen Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP), das neben Sprachkompetenzen auch zentrale sozio-demografische Informationen bereitstellt. So lässt sich untersuchen, wie verschiedene Literalitätsprofile mit Bildungsabschlüssen, Erwerbschancen und sozialer Integration zusammenhängen.
Das Projekt verfolgt eine ressourcenorientierte Perspektive, die die gängige Defizitorientierung bewusst hinterfragt. Mehrsprachigkeit wird als wertvolle Ressource auf für Bildungswege, Arbeitsmarktintegration und gesellschaftliche Teilhabe verstanden.