„Moritz“ 2014 für Prof. Dr. André Frank Zimpel und das Forschungsteam der Universität Hamburg
24. April 2014, von Dr. Wolfgang Roehl
Foto: UHH / Zimpel
Am 4. April 2014 war es wieder soweit: Das Deutsche Down-Syndrom InfoCenter zeichnete Prof. Dr. André Frank Zimpel und das Forschungs-Team der Universität Hamburg mit dem „Moritz“ aus. Der „Moritz“, eine kleine Bronzefigur, ein Kind mit Down-Syndrom darstellend und entworfen vom Bildhauer Hanspeter Widrig, wurde im Rahmen der Down-Syndrom-Fachtagung 1996 in Hannover zum ersten Mal überreicht.
Zum 11. Mal in Folge ging die anmutige Moritz-Figur aus Bronze an Persönlichkeiten, die sich in außergewöhnlicher, nachahmenswerter Weise für Menschen mit Down-Syndrom engagieren. Zum ersten Mal in der Geschichte der Preisverleihung bekam ein Team diese Auszeichnung.
Prof. Zimpel und sein Forschungs-Team sind Pioniere auf dem Gebiet der Forschung, die sich ein großes Ziel vornimmt: Personen mit Trisomie 21 zu helfen, nachhaltige Erfolge beim Lernen zu erleben. Für Personen mit Trisomie 21 ist ein verkleinertes Aufmerksamkeitsfenster charakteristisch. Diese Tatsache gilt es bei der Aufbereitung der Lerninhalte entsprechend einzubeziehen. Ebenso ist es die Aufgabe der Didaktik, die neuropsychologischen Besonderheiten anzuerkennen und zu berücksichtigen, unter anderem die Neigung der Menschen mit Trisomie 21 zum abstrakten Denken. Das Forscher-Team sieht es als ihre Stärke an und will diese fördern. Professionalität, Wissensdurst und Herzlichkeit sind die Qualitätsmerkmale der wissenschaftlichen Arbeit des Teams aus Hamburg. Ihr wahres, tiefes Interesse an Menschen mit Trisomie 21 verdient Lob und Nachahmung.