Acht neue Forschungsvorhaben an der Universität Hamburg im Rahmen der Landesforschungsförderung
14. Dezember 2016

Foto: Bild: Nicolas Böyer / Senatskanzlei
Welchen Einfluss haben Emotionen und Stress aufs Lernen, und wie gut sind Erwachsene in Alltagsmathematik? Auf diese und viele andere Fragen können Hamburger Forscherinnen und Forscher nun nach Antworten suchen. In der zweiten Runde der Landesforschungsförderung hat die Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung insgesamt elf neue Forschungsvorhaben bewilligt, acht davon an der Universität Hamburg. Jedes Projekt erhält eine Förderung von maximal 1,75 Millionen Euro. Das Gesamtfördervolumen beträgt 17,3 Millionen Euro bei einer Laufzeit von 3,5 Jahren.
Die Fakultät für Erziehungswissenschaft ist mit dem Projekt „Alltagsmathematik als Teil der Grundbildung Erwachsener“ beteiligt.
Wie gut Erwachsene in Alltagsmathematik sind, steht im ZenWathematik als Teil der Grundbildung Erwachsener“ werten die internationalen Kompetenzstudien TIMSS und PIAAC aus, ergänzt um UNESCO-Studien aus Westafrika, um alltagsmathematische Kompetenzen und Praktiken zu untersuchen. „Alltagsmathematik scheint sich trotz der Bildungsexpansion zu verschlechtern“, erläutert die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Anke Grotlüschen, Sprecherin des Forschungsverbundes. „Wir wollen herausfinden, wie es um das Überschlagen, Schätzen und Prüfen steht und um das Verständnis statistischer Zusammenhänge, Tabellen und Grafiken.“ Im Rahmen der Untersuchung werden auch gefährdete Gruppen genauer betrachtet (im Fall von Flucht und Asyl, bei Überschuldung oder bei Behinderung). Der historischen Dimension gehen die Forscherinnen und Forscher mit Zeitzeugeninterviews der Nachkriegsgeneration nach. Der Forschungsverbund stellt eine Zusammenarbeit der Universität Hamburg, der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) sowie des UNESCO Institute for Lifelong Learning (UIL) dar.