Erfolge bei Exzellenz-Transfer-FörderungenVier Anträge der Fakultät werden vom UHH-Transferfonds unterstützt
19. August 2021
Foto: UHH/Wohlfahrt
Gleich vier Projektanträge aus der Fakultät für Erziehungswissenschaft haben vom Transferfonds der UHH eine Förderzusage bekommen. Damit erhalten die Aktivitäten der Fakultätsmitglieder im Transfer-Bereich weiteren Rückenwind. In der diesjährigen Ausschreibung mit dem Titel „The New Normal: Nachhaltige Entwicklung in pandemischen Zeiten“ werden zwei Projekte aus dem Arbeitsbereich Bewegung, Spiel und Sport, eines aus dem Arbeitsbereich Erwachsenenbildung und ein Projekt im Bereich Sonderpädagogik/Inklusion gefördert. Der Transferfonds unterstützt insgesamt 12 Projekte über eine Laufzeit von max. neun Monaten und mit bis zu 30.000€.
Eine Förderung erhält das Projekt „AUFbruch ins Ungewisse – LehrkräfTe AKTivieren Schüler*innen (AUFTAKT)“. Das Forschungsteam, bestehend aus Prof. Dr. Ingrid Bähr, Prof. Dr. Claus Krieger und Ole Stabick aus der Sportdidaktik, wird mit Lehrkräften sowie dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung kooperieren. Das Projekt nimmt das Problem des Bewegungsmangels von Kindern, welches in der Corona-Krise noch verschärft wurde, in den Blick. Die Forschenden wollen herausfinden, wie Bildungsinstitutionen Kinder und Jugendliche in ihrer bewegungsbezogenen Lebensgestaltung unterstützen können. Das Ziel ist, über den schulischen Sportunterricht Schüler*innen zum eigenständigen, kreativen Sporttreiben anzuregen und so ein Handlungsbeispiel für einen produktiven Umgang mit Krisensituationen und Ungewissheit erfahrbar werden zu lassen. Der Schlüsselbegriff lautet „ungewissheitsfreundlicher Fachunterricht“. Dazu will das Team ko-kreativ einen Praxisleitfaden sowie eine Schulung für Lehrkräfte entwickeln.
Rundum geht es beim zweiten geförderten Projekt: PD Dr. Dr. Tim Heemsoth und Frederik Bükers aus dem Arbeitsbereich Bewegung, Spiel und Sport werden das Vorhaben „#playgroundthreesixty – Barrierefreie und inklusive Spielplätze durch digitale und videobasierte Wissensvermittlung“ realisieren. Sie widmen sich der Umsetzung von Barrierefreiheit auf Spielplätzen und Schulhöfen. Hier mangele es nicht am Wissen über Barrierefreiheit, sondern am Wissenstransfer in Richtung der umsetzenden Akteur:innen, also beispielsweise Architekt:innen, Produktdesigner:innen oder auch pädagogisch Handelnden. Dafür wollen die Forschenden in Kooperation mit Praxispartner:innen eine digitale Lernumgebung entwickeln, die die Prinzipien von elementarer Barrierefreiheit mittels virtueller 360°-Videos und an konkreten Beispielen vermittelt.
Eine weitere Förderung erhält Prof. Dr. Anke Grotlüschen mit dem Projekt „So lonely? Einsamkeit und soziale Isolation trotz Digitalisierung. Transfer jüngster Umfrageergebnisse einschließlich Produktion innovativer Bildungskonzepte bei Bildungs- und Wohlfahrtsträgern“. Aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung sollen aufbereitet und so als Arbeitsgrundlage für Bildungs- und Wohlfahrtsträger aus der Region Hamburg sowie auch für Entscheidungsgremien nutzbar gemacht werden.
Das vierte geförderte Projekt trägt den Titel „Di@BU – Digitale Beratung und Unterstützung im sonderpädagogischen Handlungsfeld“ und wird von Dr. Marie-Luise Schütt (Mitarbeiterin im Projekt ProfaLe sowie der Servicestelle InkluSoB) koordiniert. Ausgehend von der Beobachtung, dass sonderpädagogische Beratung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen während der Corona-Pandemie in den digitalen Raum verschoben werden musste, will sich Di@BU der Frage widmen, inwiefern die entstandenen Formate auch nachhaltig Potenziale für Beratungsstrukturen bieten. Das Projekt will in Zusammenarbeit mit Praxispartnern die Chancen und Herausforderungen digitaler Kommunikationsformate im sonderpädagogischen Bereich erheben, um daraus einen Lösungsansatz (Handreichung sowie Konzept) für digitale, nachhaltige und qualitativ hochwertige Beratungs- und Unterstützungsangebote zu entwickeln und so zum Gelingen von inklusiver Schule und Unterricht beitragen.
Informationen zum TransferFonds 2021 sowie allen erfolgreichen Projektanträgen finden Sie bei der TransferAgentur der UHH.