Medienpädagogik
Die Frage „Was machen Menschen mit Medien?“ steht im Zentrum der Medienpädagogik. Die Medienpädagogik ist eine Disziplin und Profession in der Erziehungswissenschaft, die sich mit der Bedeutung von Medien in Sozialisations- und Bildungsprozessen befassen. In tiefgreifend mediatisierten Gesellschaften sind die medienpädagogische Forschung und Praxis interdisziplinär ausgerichtet. Neben den Erziehungswissenschaften sind die Kommunikationswissenschaften, Soziologie und Psychologie wichtige Bezugsfelder.
Die Disziplin der Medienpädagogik umfasst die Forschung und die Entwicklung von Theorien und Konzepten. Die Forschung setzt sich mit der Bedeutung von Medien in der Sozialisations- und Entwicklungsprozessen auseinander. Erkenntnisse der Forschung zielen darauf ab, das Aufwachsen und Medienhandeln in mediatisierten Gesellschaften besser zu verstehen und Medienerziehung zu gestalten. Medienkompetenz ist das Ziel des professionellen Handelns in der medienpädagogischen Praxis. Medienkompetenz adressiert den selbstbestimmten, reflektierten und emanzipierten Umgang mit Medien und die aktive Mitgestaltung der mediatisierten Gesellschaft. Zu den zentralen Anwendungsfeldern der Medienpädagogik zählen neben der Forschung auch die schulische Bildung, Sozialpädagogik, aktive Medienarbeit, außerschulische Medienbildung sowie medienpädagogische Qualifizierung.
Der Bereich Digitalisierung in der Bildung legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Vermittlung der Grundlagen von Medienpädagogik in der Lehre und Forschung. Gegenstand der Lehre sind medienpädagogische Theorien und Methoden im Spannungsfeld zwischen Forschung und Praxis. Die Studierenden diskutieren zentrale Theorien und Konzepte der Medienpädagogik, erproben Methoden der aktiven Medienarbeit und führen Forschungsprojekte zum Leben und Aufwachsen in der mediatisierten Gesellschaft durch.