Inklusionspreis für Mathe-App mathildr
20. Juni 2019, von Bente Gießelmann
Foto: Lennart Helal
Die Mathe-App mathildr wurde mit dem ersten Platz des Niedersächsischen Inklusionspreises ausgezeichnet.
Personen mit Trisomie 21, dem Down-Syndrom, verarbeiten ihre Umwelt anders, als Menschen ohne Syndrom. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Forschungsteams rund um Prof. Dr. André Frank Zimpel.
Unterstützt durch Personen mit Trisomie 21 hat sein Doktorand Torben Rieckmann mathildr entwickelt. Dabei handelt es sich um ein System zur Mengendarstellung, das Ergebnisse der Trisomie 21-Studie aufgreift und Schülerinnen und Schüler beim Zählen- und Rechnenlernen unterstützt. Das System ist als analoges Lernmaterial und als App für Tablet und PC verfügbar. Es wurde zuvor mit dem dritten Cornelsen Zukunftspreis 2018 ausgezeichnet.
Die nicht-kommerzielle App mathildr wurde durch ehrenamtliche Mitarbeit im gemeinnützigen Verein „Guter Unterricht für alle e.V.“ entwickelt. Dieses Engagement wurde nun mit dem ersten Platz des Niedersächsischen Inklusionspreis in der Kategorie „Ehrenamt“ durch den SoVD Niedersachsen ausgezeichnet.
„Bildung ist ein ganz wichtiger Schlüssel für Teilhabe.“ begründet Petra Wontorra, Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen in Niedersachsen, die Entscheidung der Jury. „Wenn Lernen dann noch Spaß macht und Menschen mit Behinderung schon bei der Entwicklung dabei sind, ganz getreu dem Motto „Nichts ohne uns über uns“ – dann ist das in jedem Fall ein Preis wert.“
Der Verein „Guter Unterricht für alle e.V.“ erhielt den mit 3000 Euro dotierten 1. Preis. Dies unterstützt ihn darin, die App mathildr weiterzuentwickeln.
Informationen zu mathildr: www.mathildr.de
Guter Unterricht für alle e.V.: www.guter-unterricht.eu