Projekt MIKS erhält Transfer-Förderung
17. Januar 2020, von Bente Gießelmann
Foto: UHH/MIKS
Mehrsprachigkeit ist ein Bestandteil interkultureller Schulentwicklung – für ein Jahr wird nun der Transfer an Hamburger Schulen gefördert. Mit dem Projekt "Mehrsprachigkeit im Unterricht der Sekundarstufe. Transfer des MIKS-Konzeptes an Schulen in Hamburg" wollen Prof. Sara Fürstenau und Imke Lange die bisherigen Erfahrungen nun in Hamburg weiterentwickeln.
Das MIKS-Konzept ist ein Konzept für die Schulentwicklung mit Grundschulkollegien, die alle Sprachen ihrer Schüler*innen wertschätzen und für das Lernen nutzen wollen. Ziel ist die Professionalisierung und Qualifizierung des Personals und die Unterstützung von Schulentwicklungsprozessen. Die Schulkollegien werden über einen mehrmonatigen Zeitraum dabei unterstützt, eigene Unterrichtsvorhaben zu entwickeln und zu erproben, die für die jeweilige Schule und zu schuleigenen Entwicklungsvorhaben passend sind.
Das MIKS-Projekt wurde in zwei Phasen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert: In MIKS I (2013-2016) wurde das MIKS-Konzept entwickelt und in drei Grundschulen erprobt. In MIKS II (2016-2019) wurde das MIKS-Konzept im Rahmen einer Dissemination durch Multiplikator*innen in die Breite getragen und die sog. MIKS-Qualifizierung an weiteren 17 Grundschulen in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Beide Phasen wurden wissenschaftlich begleitet.
„Es wurde im Verlauf des Projektes deutlich, dass Interesse, Bedarf und Potenzial besteht, das MIKS-Konzept auch in weiterführenden Schulen umzusetzen“, so Prof. Sara Fürstenau. Ausgehend von der Erkenntnis, dass Innovation am ehesten dort stattfindet, wo alle Beteiligten neue und gute Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit in der Schule und im Unterricht machen, soll die Expertise aus dem MIKS-Projekt mit dem nun geförderten Projekt in weitere Schulformen transferiert werden.
Das durch die Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) der Freien und Hansestadt Hamburg finanzierte Programm „Calls for Transfer“ (C4T) wird von der Hamburg Innovation GmbH koordiniert und fördert den Ideen-, Wissens- und Technologie-Transfer von Forschenden an Hamburger Hochschulen. In der letzten Antragsrunde wurden 33 Projekte beantragt, davon werden 12 gefördert. Der Transfer des MIKS-Konzeptes in Hamburger Sekundarstufen ist eines von vier geistes- und sozialwissenschaftlichen Projekten, die dieses Mal gefördert werden.