Apropos Corona-ForschungÜberblick zu laufenden Forschungen mit Corona-Bezug
18. Mai 2021
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Im letzten Jahr sind viele neue Forschungsprojekte gestartet worden, die sich unterschiedlichen Fragen rund um das Corona-Virus und seine gesellschaftlichen Auswirkungen widmen. Doch Forschung „mit Corona-Bezug“ – was heißt das eigentlich aus erziehungswissenschaftlicher Sicht?
Die erziehungswissenschaftliche Forschung untersucht die pandemiebedingten Veränderungen und Auswirkungen im Bildungsbereich. Hierbei stehen einerseits die Auswirkungen auf bestimmte Personengruppen, wie zum Beispiel Kinder und Jugendliche oder marginalisierte Gruppen, im Fokus. Andererseits geht es um Auswirkungen auf Institutionen wie das Schulsystem oder andere Hilfssysteme im Bildungskontext.
Viele bereits laufende Forschungsprojekte haben im letzten Jahr Adaptierungen vorgenommen und diese Auswirkungen der Pandemie in Forschungsfragen einbezogen. In der Fakultät für Erziehungswissenschaft haben jedoch auch zahlreiche neue Forschungsprojekte begonnen, die sich explizit den Folgen der Pandemie widmen. Dabei werden unterschiedliche Bildungskontexte – von der Schule über die Offene Kinder- und Jugendarbeit bis zur Erwachsenenbildung – untersucht, und die Forschungsprojekte widmen sich wichtigen Querschnittsthemen wie Inklusion, Sprachbildung oder soziale Benachteiligung.
Hier zeigen wir eine Auswahl aktueller Forschungsprojekte mit Corona-Bezug:
- KWiK (Kontinuität und Wandel der Schule in Krisenzeiten),
Prof. Dr. Ingrid Gogolin - WoLeG (Wohlbefinden und digitales Lernen von Grundschüler*innen),
Prof. Dr. Drorit Lengyel - Best Practices für neue Geschäftsmodelle und Programmanpassungen der Erwachsenenbildung (Mehr-Weitblick-Förderung der UHH), Prof. Dr. Anke Grotlüschen, Angelika Weis
- Umgang mit Digitalisierung und Beschleunigung in der Erwachsenenbildung,
Dr. Jana Wienberg - Neustart der Offenen Kinder- und Jugendarbeit während der Corona-Krise,
Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker - "SpraBÜ" - Neu zugewanderte Schüler*innen am Übergang von Vorbereitungsklassen zu Regelklassen (und Bedingungen der IVK während der Pandemie), Prof. Dr. Sara Fürstenau
- Cross-cultural online survey on the impact of COVID-19 among persons with and without disabilities, Prof. Dr. Iris Beck und Dr. Katharina Silter
- TaLeS (Transformation von Lehren und Studieren unter digitalen Bedingungen), Prof. Dr. Gabi Reinmann
- CoMMiTTEd (Covid, Migrants and Minorities in Teacher Education: A Fake News Observatory to promote Critical Thinking and Digital Literacy in Times of Crisis), Prof. Dr. Silvia Melo-Pfeifer
- “Tutoring for All” (ExStrafonds der UHH), Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ingrid Gogolin
Viele studentische Forschungs- und Abschlussarbeiten haben ebenfalls aktuellste Veränderungen durch Corona in den Blick genommen, so beispielsweise die Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften in den Zeiten pandemiebedingter Schulschließungen. Einige der Forschungsarbeiten aus dem Arbeitsbereich Medienpädagogik sind auf dem neuen Blog „EW-forscht“ knapp und ansprechend aufbereitet.
Die gesamte universitäre Lehre findet seit über einem Jahr digital statt – auch hier sind an der Fakultät spannende konstruktive Projekte zu entdecken, so beispielsweise der Transnationale Hochschuldialog mit Jordanien oder Lehrprojekte, die neue Modelle für die Lehre trotz „physical distancing“ erproben.
Die TransferAgentur der Universität Hamburg listet alle Forschungsprojekte mit Corona-Bezug im „Corona-Portfolio“ auf.