Gender- und Diversitypreis 2024Fakultät zeichnet erstmals herausragende Abschlussarbeiten zu Gender und Diversity aus
17. Januar 2025

Foto: UHH/EW
Am Mittwoch, dem 15. Januar 2025, wurden im Fakultätsrat der Fakultät für Erziehungswissenschaft die Preisträger:innen des erstmals ausgeschriebenen Gender- und Diversitypreises offiziell geehrt und mit ihrer Auszeichnung bedacht. Mit dem Preis, der mit einem 500-Euro-Literaturgutschein dotiert ist, werden herausragende Abschlussarbeiten aus dem Bereich Gender und/oder Diversity gewürdigt.
Auf die Ausschreibung gingen insgesamt acht Vorschläge ein. Eine vierköpfige Jury—bestehend aus Dr. Uta Wagner, Prof. Dr. Nils Buchholtz, Dr. Mathias Gintzel und Lilli Biskamp—wählte die beiden Arbeiten aus. Die Auszeichnung ist Teil der Umsetzung des Gleichstellungsplans der Fakultät und unterstreicht das Engagement für Diversität und Chancengerechtigkeit.
Die Preisträger:innen 2024 sind:
- Lea Jürgens
Was Biologielehrkräfte über geschlechtliche Vielfalt denken – Eine qualitative Studie zu Lehrer*innenvorstellungen im Kontext gendersensiblen Biologieunterrichts
In ihrer qualitativen Interviewstudie untersucht Lea Jürgens die subjektiven Vorstellungen zu Geschlecht von Biologielehrkräften. Die Arbeit setzt sich intensiv mit den biologischen und sozialen Dimensionen von Geschlecht auseinander. Schule wird als Ort von „Doing gender“-Prozessen fokussiert, in welchen Lehrkräften eine zentrale Bedeutung zukommt, auch und gerade mit Blick auf die Thematisierung von geschlechtlicher (und sexueller) Vielfalt. Damit widmet sich die Arbeit von Lea Jürgens einem weiter hoch aktuellem und auch im gesell-schaftlichen Diskurs immer wieder polarisiertem Themenfeld. Ihre Arbeit zeichnet sich durch einen sensiblen Sprachgebrauch, eine gelungene Leser:innenführung, einer präzisen theoretischen wie methodischen Arbeit aus. - Simon Schmidt & Harpreed Soni
Enabling & Disabling Spaces - Identitätsförderliche und indentitätshinderliche Räume im Kontext einer Hörbehinderung
Simon Schmidt und Harpreed Soni untersuchen in ihrer qualitativen Interviewstudie die identitätsstiftende Wirkung digitaler Erfahrungsräume für Menschen mit einer Hörbehinderung. Im aktuell oftmals eher negativ behafteten Diskurs um Soziale Medien und deren Auswirkungen auf die Identitätsbildung junger Menschen kann die Arbeit von Simon Schmidt und Harpreed Soni einen wichtigen Gegenpunkt und Beitrag zur Relevanz Sozialer Medien im Kontext von Empowerment und Teilhabe gesellschaftlich marginalisierter Gruppen leisten. Die Arbeit ist methodisch und theoretisch anspruchsvoll gestaltet und stellt zudem sensibel die Perspektiven der Menschen mit Hörbehinderung ins Zentrum der Untersuchung.