lea. – Literalitätsentwicklung von Arbeitskräften
(ehemals Workforce Literacy Development)
Projektleitung und Wissenschaftliche Koordination
MitarbeiterInnen
TP1: Sonderpädagogische Diagnostik
Prof. Dr. Rudolf Kretschmann (Teilprojektleitung, Pädagogik bei Lern- und Entwicklungsstörungen, Universität Bremen)
Dipl.-Psych. Petra Wieken (wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Bremen)
TP2: Berufsrelevante Erwachsenengerechte Diagnostik
Prof. Dr. Anke Grotlüschen (Teilprojektleitung und finanzielle Verantwortung, Professur für Erwachsenenbildung in kulturellen und sozialen Kontexten Universität Hamburg)
Dipl. Päd. Claudia Dluzak (wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Bremen)
Dipl. Päd. Alisha M.B. Heinemann (wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Bremen)
Dipl.-Psych. Yvonne Dessinger (wissenschaftliche Mitarbeiterin, abgeordnet an die VHS Bremen)
Dipl. Päd. Monika Wagener-Drecoll (Fachbereichsleiterin Grundbildung, Elternbildung und Kommunikation im Beruf, Bremer Volkshochschule)
TP3: Self- und E-Assessment
Prof. Dr. Karsten Wolf (Teilprojektleitung, Juniorprofessur für Didaktische Gestaltung multimedialer Lernumgebung, Universität Bremen)
Prof. Dr. Michael Gessler (Teilprojektleitung, Juniorprofessur für Berufliche Bildung und berufliche Weiterbildung, Universität Bremen)
Dipl. Psych. Lisa Lüdders (wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Bremen)
Dipl. Math. Kai Schwedes (wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität Bremen)
TP4: Prozessbegleitende Diagnostik am Übergang Schule-Beruf
Prof. Dr. Eva Quante-Brandt (Teilprojektleitung, Arbeitswissenschaften und Berufliche Bildung, Akademie für Arbeit und Politik aap)
Dr. Eva Anslinger (akademische Mitarbeiterin, Akademie für Arbeit und Politik aap)
Dipl. Soz. Theda Grabow (wissenschaftliche Mitarbeiterin, Akademie für Arbeit und Politik aap)
TP5: Beraten, Prüfen und Zertifizieren
Dipl.-Ing. arg. Steffanie Schügl (Teilprojektleitung, Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen GmbH WiSoAk)
Dipl. Päd. Hans-Werner Steinhaus (Geschäftsbereichsleitung, Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen GmbH WiSoAk)
TP6: Koordination
Prof. Dr. Anke Grotlüschen (Finanzielle Verantwortung, Professur für Erwachsenenbildung in kulturellen und sozialen Kontexten Universität Hamburg)
Dipl. Päd. Diana Zimper (Koordinationsleitung, Universitäten Bremen und Hamburg)
Laufzeit
Januar 2008 bis Dezember 2010
Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
Fragestellung
Welche Förderbedarfe haben (junge) Erwachsene in der Bundesrepublik im Bereich Alphabetisierung bezogen auf Arbeitswelt und wie können der Lernstand und die jeweiligen Förderbedarfe diagnostiziert, in E-Assessmentsysteme implementiert und in eine Beratungsstruktur integriert werden?
Vorgehensweise
Der Verbund bündelt spezifische Stärken seiner Partner mit einem multiperspektivischen, auf berufsbezogene Literalität, Kompetenzdiagnostik und Zertifizierung gerichteten Fokus. Die für den Grundbildungsbereich versammelte Forschungsstärke richtet die Perspektive auf: Beruffindung und berufliche Qualifizierung, bildungsferne Erwachsene, sonderpädagogischer Förderbedarf, Kompetenzdiagnostik als Formativ Assessment, berufliche Kompetenzanalysen etc.
Die Forschungslücke wird durch die berufsrelevante erwachsenengerechte Grundbildungsdiagnostik geschlossen und besonders im unteren Levelbereich 1 und vielmehr noch in Alphalevelbereich ausdifferenziert.
TP 1: Teilprojekt „Sonderpädagogische Diagnostik“ hat das Ziel, Diagnoseverfahren
zu entwickeln, mit Hilfe derer festgestellt werden kann, über welche Kompetenzen Jugendliche und junge Erwachsene bereits auf den Gebieten „Lesen“ „Schreiben“ und „Rechnen“ verfügen, bzw. ob, und auf welchen Gebieten ein Nachholbedarf besteht. Auf der Basis solcher Diagnosen sollen individuell angepasste Förderpläne mit dem Ziel einer Nachqualifizierung entwickelt und umgesetzt werden. Dies soll unter Berücksichtigung sonderpädagogischer Theorien, Diagnose-Erfahrungen und Forschungsresultate im Gesamtprojekt erfolgen.
TP 2: Das Teilprojekt „Berufsrelevante Erwachsenengerechte Diagnostik“ übernimmt in diesem Verbundprojekt die Aufgabe, das Verfahren für die förderdiagnostische Kompetenzmessung zu entwickeln. Ziel des Teilprojekts 2 ist die Entwicklung eines berufsrelevanten kompetenzdiagnostischen Verfahrens für Erwachsene, welches sowohl für die Beratung und Begleitung im Kurs als auch für das Self–Assessment eingesetzt werden kann.
TP 3: Das Teilprojekt „Self und E-Assessment“ zielt speziell auf die Erhebung und Erfassung der Literalität durch elektronische Prüfverfahren (Softwaremodul) ab. Dabei werden die im Verbundprojekt entwickelten Instrumente in entsprechende Online-Verfahren umgesetzt. Im Vordergrund steht ein Förderdiagnostikum für die Alphabetisierung, welches kostengünstig und flächendeckend eingesetzt werden kann. Das Assessment- Verfahren wird als Selbsttest (Self- Assessment) konzipiert, bezieht E-Portfoliosysteme ein und enthält im Wesentlichen berufsrelevante Aufgabenstellungen.
TP 4: Das Teilprojekt „Prozessbegleitende Diagnostik am Übergang Schule-Beruf und in der Arbeitswelt“ zielt speziell auf die systematische Erhebung und Erfassung der Literalität von jungen Erwachsenen am Übergang Schule-Beruf. Ziel des Teilprojekts 4 ist die Fortschreibung der Erfassung sowie die prozessbegleitende individuelle Förderung der Grundbildungskompetenzen und Literalität von jungen Erwachsenen und Erwachsenen in unterschiedlichen Maßnahmen der beruflichen Qualifizierung wie beispielsweise schulische und außerschulische Berufsvorbereitung, Einstiegs-qualifizierungen, Umschulung und Arbeitsgelegenheiten.
TP 5: Das Teilprojekt „Beraten, Prüfen und Zertifizieren“ ist mit den Zu- und Übergängen im Bildungssystem befasst. Ziel dieses Teilprojektes ist die Erhebung der im Land Bremen vorhandenen Prüfungs- (Diagnostik-) Verfahren für Lernprozesse Erwachsener, die außerhalb des formalen Bildungssystems stattgefunden haben. Es wird ein „Lotsensystem“ zur Verzahnung von Prüfungs- und Zertifizierungsinstrumenten entstehen.
TP 6: Die „Koordinationsleitung“ ist für die Abstimmung, Koordination und für Beschaffungsfragen der Teilprojekte zuständig. Die Koordination fungiert als Serviceleistung und ist für den Support der Außendarstellung, für Abrechnungsahngelegenheiten und Qualitätssicherung, sowie für die Vorbereitung von Verwendungsnachweisen und Berichten zuständig.
Umsetzung
Es wird eine Diagnostik nach probabilistischen Kriterien entwickelt. Dazu wurde ein Kompetenzmodell erstellt, welches als Grundlage für die zu entwickelten Items dient. Als Übersicht differenziert es die erschlossenen Kann-Bestimmungen in 6 Alpha-Levels der Dimensionen Lesen und Schreiben (!). Die Items werden an einer Eichstichprobe empirisch gestestet. Auftretende Item-Schwierigkeiten werden mit dem Raschverfahren festgelegt.
Darüber hinaus wurde ein Storyboard entwickelt, mit dessen Hilfe der Arbeitsweltbezug hergestellt wird. Das Storyboard dient der inhaltlichen Einbettung der Items, strukturiert den Entwicklungsprozess und verspricht die Motivation der TeilnehmerInnen zu fördern. Arbeitsrelevante Themen werden in den Aufgaben abgebildet, nicht nur für „klassische VHS-Besucher/innen, sondern auch für Arbeits-suchende bei Beschäftigungsträgern und gewerblich-technischen Bildung.
Publikationen
Anslinger, Eva; Quante-Brandt, Eva; Kretschmann Rudolf (2009): Förderdiagnostik von Literalität im Dschungel von Referenzsystemen und Schulleistungsstudien – was tun mit den Pisa-Verlierer/innen? In: berufsbildung, Berufliche Integration und Rehabilitation. Kooperative Ansätze der Benachteiligtenförderung. Heft 115, S. 34-36.
Vorabveröffentlichung unvollendeter Ergebnisse mit dem Ziel umfassenden Feedbacks:
Grotlüschen/ Kretschmann 2008 : „Konstruktion eines adaptiven Literalitätsdiagnostikums“ für junge Erwachsene und Erwachsene in der Arbeitswelt – ein Arbeitsbericht“ Entwicklungsteam des Kompetenzmodells (alphabetisch): Yvonne Dessinger, Claudia Dluzak, Anke Grotlüschen, Alisha M. B. Heinemann, Rudolf Kretschmann, Petra Wieken
Dluzak/Heinemann/Grotlüschen (2008): “Vorschlag für neue „Alpha-Levels“: Mehr untere Sprossen für die Leiter“ In: DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung, I/2009: „Alphabetisierung“, S. 34-36.
Anslinger, Eva/Quante-Brandt, Eva/Grabow, Theda (2008): Diagnostik und Förderung von Literalität junger Erwachsener am Übergang Schule-Beruf. Die Projektkonzeption „lea-Teilprojekt 4“ im Überblick. In: berufsbildung Heft 112: Neue Formate in der Berufsbildung, 62. Jahrgang. S. 26-28.
Quante-Brandt, Eva/ Anslinger, Eva/ Grabow, Theda (2008): Erweiterung beruflicher Handlungskompetenzen durch förderdiagnostische Bestimmung von Lese- und Schreibkompetenzen benachteiligter Jugendlicher und junger Erwachsener In: bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online, Ausgabe 14. Online: http://www.bwpat.de/ausgabe14/quante-brandt_etal_bwpat14.pdf (20.10.2008).
Raster der vorhandenen Test- und Kompetenzfeststellungsverfahren
Partner
Das Verbundprojekt arbeitet mit Initiatorinnen und Initiatoren aus der Praxis eng zusammen. Kooperationspartner sind die Bremer Volkshochschule, die Volkshochschule Bremerhaven, das Berufsfortbildungswerk (bfw) und die Wirtschafts- und Sozialakademie.
Zudem arbeiten wir in enger Zusammenarbeit und Unterstützung mir dem UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen in Hamburg und mit der Transferstelle alphabund – Forschung zur Alphabetisierung und Grundbildung in Hamburg.
Kontakt
Prof. Dr. Anke Grotlüschen
Lehrstuhl für Erwachsenenbildung in kulturellen und sozialen Kontexten
Universität Hamburg
FB Erziehungswissenschaft, Sektion 3
Binderstr. 34, 20146 Hamburg
Tel.: 040/ 4283-3761
E-Mail: anke.grotlueschen"AT"uni-hamburg.de
Diana Zimper
FB 12, Institut für Erwachsenen-Bildungsforschung (IfEB)
Universität Bremen
Bibliothekstraße 1, 28359 Bremen
Tel.: 0421/ 2186-9160
E-Mail: dzimper"AT"uni-bremen.de
Links und Downloads
Zusammenfassung des lea-Projekts als PDF
Kompetenzmodell Sprachempfinden
Kompetenzmodell Mathematisches Grundwissen
http://www.die-bonn.de/weiterbildung/forschungslandkarte/projekt.aspx?id=499
- Dauer: 2008/01 – 2010/12
- Projektleitung: Prof. Dr. Anke Grotlüschen
- Drittmittelgeber: BMBF